Stutzt dem Adler die Flügel!


Ziemlich genau vor einem Monat forderte ich die SCL Tigers in meinem Blog auf, in die Playoffs zu flüchten, damit wir zahlende Zuschauer vor der langweiligen Platzierungsrunde verschont bleiben. Gesagt getan, die SCL Tigers haben die Herausforderung bisher sehr gut erfüllt und sind auf dem richtigen Weg das sportliche Wunder zu schaffen.

Gespannt schauen wir auf das bisher wichtigste Spiel dieser Saison. Morgen Mittwoch ist es endlich soweit, die Tür zu den Playoff-Festspielen gegen die sportliche Maschine SCB kann mehr als geöffnet werden. Mit einem 3 Punktesieg wären unsere Tiger nicht nur auf einem Playoffplatz, sondern hätten eine optimale Ausgangslage, welche aus eigener Kraft genutzt werden könnte. Ich persönlich liebe solche entscheidende Spiele enorm, um so grösser freue ich mich auf diesen Match und bin zuversichtlich, dass nachfolgend noch weitere entscheidende Spiele auf dem Menüplan der SCL Tigers stehen werden.

Der Preis des Siegens

Als Beispiel dient Pyeongchang: Anders als die Selbstüberschätzung der Schweizer Eishockey Nationalmannschaft vor Olympia, appelliere ich an die Bodenhaftung, den Teamspirit und die Überzeugung der Eishockeyhelden aus Deutschland.

Wenn die Tigers weiterhin als echte Mannschaft für die Überraschung kämpfen, daran glauben und bereit sind, den Preis des Sieges zu bezahlen, wird das sportliche Wunder auch im Emmental möglich sein. Zu was dieses Team fähig ist und dass es mit dieser Konstellation erfolgreich Eishockey spielen kann, zeigt die Tatsache, dass der Underdog der Liga immer noch gut im Playoffrennen ist. Je besser die Trainer und die Spieler um ihre eigenen Stärken wissen, um so klarer können sie umgesetzt werden. Und wenn die Leistungsbereitschaft und Solidarität voll gelebt und umgesetzt wird, werden die Chancen noch einmal steigen.

Dazu wird der mentale Faktor eine wichtige Rolle spielen: Jene Mannschaft, welche im Denken positiver ist und nie aufgibt, wird gewinnen. Das Duell der Tiger aus Langnau gegen die Adler aus Genf wird also vor allem auch zur Kopfsache. Doch der Grat ist auch im mentalen Bereich schmal, denn will man zu viel Richtig machen, kann dass zu einer Blockade führen. Deshalb spielen auch andere Faktoren eine wichtige Rolle: Eine ermutigende Grundhaltung, dazu eine Brise Gelassenheit und das Vertrauen in die eigenen Stärken.

Natürlich gibt es da noch die Gegner, in den 3 letzten entscheidenden Spielen warten Genf und 2 mal Kloten. Den beiden Kontrahenten gebührt grosser Respekt, egal ob sie auf Platz 12 sind oder zuletzt mit sportlichen und existentiellen Problemen kämpften. Es braucht in den kommenden Spielen mit 100% Sicherheit sehr gute Leistungen, um die Siege einzufahren. Und es ist zu empfehlen, den Fokus auf seine eigene Stärken zu setzen und nicht von den Schwächen der Gegner sich selber Sand in die Augen zu streuen.

Eine kleine Verschwörungstheorie oder doch nicht?


Was schon aus Medien zwischen den Zeilen, nach freier Interpretation und meinem Bauchgefühl klar durchsickerte, ist folgende Vermutung: Die Grossmacht SCB unter der Führung von Jalonen Kari, dem grossen Meistertrainer aus Finnland, fürchtet sich vor dem taktischen Ländler-Rock-Schach von Hagu Heinz aus Langnau. Dies vermutlich mehr, als vor dem kanadischen Adler-Hip-Hop aus Genf. Die emmentalische Aufholjagd anlässlich des Derbys vom 28. November in Bern soll immer noch in den Köpfen der Stadtbuben herumgeistern und nicht verarbeitet sein. ;-)

Das Problem aus Langnauer Sicht ist , dass Kari Jalonen und sein SCB den künftigen Viertelfinal-Gegner bei nachfolgendem Szenario praktisch selber aussuchen kann: Falls die Tigers am Mittwoch nicht gewinnen, hat es der SCB praktisch in der Hand, wer sein erster Playoff-Kontrahent sein wird. Lässt Bern die Genfer ein oder gar zweimal gewinnen, ist der Fall für mich klar: Meistertrainer Jalonen fürchtet sich von den Schachzügen von Taktiker Ehlers. Ein Grund mehr, das Spiel am Mittwoch unter allen Umständen zu gewinnen, idealerweise nach 60 Minuten, da ein grosser Teil der Zuschauer am Donnerstagmorgen wieder arbeiten muss! :-) Darum:

Stutzt dem Adler die Flügel!


Mänfu