Nur vereint werden wir an Ausstrahlung gewinnen



Mein letzter Blog wurde zum Teil als Provokation gegen die Bauern wahrgenommen, gemeint war er aber als Weckruf, was bei diesen Vorkommnissen auf dem Spiel steht: Es geht nicht nur um die Professionalisierung der Nachwuchsbewegung SCL Young Tigers und somit die langfristige NLA-Zukunft der SCL Tigers, sondern um unsere Werte und eine grosse Chance einer ganzen Region mit Ausstrahlung über die Landesgrenzen hinaus.


Alle betupften Bauern kann ich beruhigen, wären es die Schreiner, Gärtner, Metzger, Anwälte oder Ärzte gewesen, wäre dieser Weckruf auch gekommen. Es geht hier um die fragwürdige Vorgehensweise dieser Einsprache, nicht darum von welcher Berufsgruppe sie kam. Um es nochmals zu umschreiben, es ist meine Meinung basierend aus nahen Informationen und Medienberichten in der BZ, NEO1 und Fantiger.ch.

Fakt ist: Ohne dieses 2. Eisfeld und dem geplanten Trainingscenter, wird die Professionalisierung im Nachwuchs praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Nur mit einer entsprechenden Infrastruktur (u.a. mehr Eis) kann der Nachwuchs professionalisiert werden. Nationale und sogar Internationale Tendenzen zeigen, ohne Professionalisierung im Nachwuchs wird es in den nächsten Jahren sehr, sehr schwer, sich im professionellen Eishockey behaupten zu können. Andere Clubs (Bern, Zug, Biel, Davos, ZSC etc.) sind den SCL Young Tigers diesbezüglich nämlich schon voraus, die Anderen schmieden ebenfalls konkrete Pläne. Und in Sportarten wie zum Beispiel Fussball ist dieser Trend schon länger feststellbar.

Fakt ist auch: Der Verband Markthalle Langnau hat das Recht auf einen neuen Standort seines Vermarktungs- und Ausstellungszentrum. Es ist, neben der neuen Eishalle und somit dem jetzigen Standort, mindestens 1 weitere Variante am Laufen. Dazu haben die „Markthallen Bauern“ die Möglichkeit, beim Gesuch „Abriss der Markthalle“ Einsprache zu erheben und so die Reissleine zu ziehen, falls die Projektinitianten ihr Wort nicht halten würden.

Was daraus automatisch auch Fakt ist: Die Bauern der Markthalle haben somit die Weiterentwicklung des Sportunternehmens SCL Tigers in ihrer Hand und die Macht, das ganze Projekt mit fatalen Folgen für den Nachwuchs und die SCL Tigers in den Sand zu setzen. Und beziehen wir uns auf das Zitat von Abraham Lincoln „Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.“ Können wir davon ausgehen, dass die Verantwortlichen dieser Einsprache ihre "Machtposition" nicht missbrauchen, sondern am Ende schon noch im Wohle aller Beteiligten einsetzen werden.




Würde alles so bleiben, wäre dies auf Kosten der vielen Young Tigers und der NLA-Zukunft der SCL Tigers!


Wie wirkt denn das? 

Ich kenne die Argumente der Seite SCL Tigers sehr gut, die andere Seite fairerweise nur durch Medienberichte. Die Frage ist doch, wie wirkt dieses schleierhafte Vorgehen vom Verband Markthalle nach aussen und was löst es aus? Und in diese Einsprache gegen das Projekt, welches vorher von den gleichen Menschen klar befürwortet und mitgeplant wurde, kann man durchaus hineininterpretieren: Vielleicht will man so eine bessere Variante als die Aktuelle erzwingen? Vielleicht hofft man so auf einen Zustupf fürs Kässeli oder man handelt gar aus politischen Motiven? Oder sind die Herren ganz einfach misstrauisch gegenüber Peter Jakob und den SCL Tigers? Alles reine Spekulation, ich weiss....doch es wirkt so...

Was ich aber ganz sicher weiss, sollte es Misstrauen sein, wäre es Gift für das Projekt und würde beide Seiten weder zum Ziel, noch zu Frieden führen. Was es braucht ist Vertrauen, welches die Basis für jeden Erfolg ist. 

Nur vereint werden wir an Ausstrahlung gewinnen

Und es geht noch um viel mehr als dass: Wir als Region haben eine grosse Chance, schweizweit zu beweisen, dass sich durch Vertrauen in den Anderen die Vielartigkeit des Emmentals in einem Zentrum trifft. Landwirtschaftskultur in Form von Viehmärkten und darüber trainiert der Nachwuchs unserer Eishockeykultur. Die Landwirtschaft und Eishockey, zwei wichtige Erfolgsfaktoren des Emmentals wären in einem Zentrum vereint. Eine geniale Idee, welche über die Landesgrenze hinaus eine grosse Ausstrahlung hätte. Beerdigen wir diese Chance gleich selber wieder?

Ich lese oft von der sogenannten Tigersfamilie: Eine Familie zeichnet sich u.a. darin aus, dass die Mitglieder Vielseitigkeit akzeptieren und vorallem jeder Vertrauen in den Anderen hat. Und es waren doch gerade diese gemeinsamen Errungenschaften des Emmentals, welche aus "Vertrauen in den Anderen" entstanden sind. Schon manche Krisen haben wir so gemeistert und schon manche Erfolge feiern können. 

Hagu Hans hat die Glungge mit Macht nicht nur am Leben erhalten, sondern hatte vorallem "Vertrauen in den Anderen"....

Ich wünsche allen Beteiligten viel Weisheit, Weitsicht und dieses "Vertrauen in den Anderen"!

Mänfu