Ein möglicher Königstransfer für Langnau?

(Bild: Photopress/Anthony Anex)

Die Zukunft von Martin Plüss ist weiterhin offen und ein Transfer zu Langnau ist immer noch möglich. Würde er zustande kommen, wäre es für das ganze Unternehmen SCL Tigers ein wahrer Königstransfer und enormer Gewinn, da ein Leader und starker Charakter wie Martin Plüss ein Sportunternehmen positiv verändern und weiterbringen kann.



Kommt mit nordischem Systemhockey der Erfolg? 

Durch Ordnung, Disziplin, System, Leistung und einer skandinavisch geprägten Führung gehen die SCL Tigers einmal mehr einen neuen Weg, welcher hoffentlich den sportlichen Erfolg (Playoffs) bringen wird. Das neue Langnau wirkt momentan ziemlich berechnend und systematisch; Emotionen scheinen künftig eher nicht gewünscht zu sein. Die Transfers von Gagnon, Himelfarb, Erkinjuntti, Gustafsson, Peter, Neukom, Erni und Lardi sind durchaus solid und werden die SCL Tigers vermutlich besser machen. Auch auf Grund der Tatsache, dass sämtliche Transfers in Absprache mit Erfolgsgarant Heinz Ehlers getätigt wurden. Hagu Heinz weiss, was er will, hat klare Vorstellungen und einen Plan. Die Erwartungen an die Spieler, welche dieses Jahr vermutlich eine bessere und strengere Vorbereitung absolvieren müssen, sind hoch und knallhart leistungsbezogen. Das ist gut so und es ist höchste Eisenbahn, dass noch mehr Leistungsdenken in Langnau Einzug hält! Wir werden in der neuen Saison eine besser organisierte Mannschaft sehen, welche versuchen wird, ihren spielerischen Nachteil gegenüber den meisten Teams mit Systemhockey zu kaschieren. Vermutlich wird Langnau dadurch einen weiteren Schritt nach vorne machen. Das Team ist der Star und sämtliche Spieler werden sich dem System unterordnen müssen.


Auf die Tore von Thomas Nüssli wird Langnau wieder angewiesen sein.  (Bild:Photopress)

Doch wie hoch dabei der Unterhaltungswert tatsächlich sein wird, steht noch in den Sternen. Es kommt darauf an, ob es tatsächlich gelingen wird, das Schiff ernsthaft auf Playoffkurs zu steuern. Die SCL Tigers sind quasi dazu gezwungen, denn die Emotionen und heissen Diskussionen der letzten zwei Jahre kaschierten den sportlichen Kampf um den Ligaerhalt doch ziemlich. Doch Emotionen wie in den letzen Jahren werden kaum mehr aufkommen. Die momentane Konstellation lässt es kaum zu und der Geruch des emotionalen Aufstiegs unter der Regie von Energiebündel Chris DiDomenico ist definitiv verduftet.

Der leidenschaftliche Kanadier war am Schluss umstritten, hat aber die SCL Tigers in den letzten drei Jahren enorm mitgeprägt, weil er Tugenden wie Kampfgeist, Emotionen und Energie auf dem Eis zelebrierte und auch mit spielerischen Glanzpunkten massgeblich zum Aufstieg bzw. Ligaerhalt beigetragen hat. Sein Abgang war zwar nicht gerade von Vorbildcharakter geprägt, aber irgendwie typisch für den zeitweilig verrückten Leitwolf DiDo. Ein Spieler mit seiner emotionalen Spielweise und seinem Hang zum Wahnsinn wurde aber bisher nicht verpflichtet. Doch Eishockey lebt schliesslich auch von Emotionen, gerade bei Clubs, die in den hinteren Tabellenregionen platziert sind. Diese versuchen oft dadurch ihre fehlende Klasse zu kaschieren.


Der Königstransfer Plüss wäre 7 auf einen Streich

Mit dem Entscheid, wie es um seine berufliche Zukunft aussieht, lässt sich Martin Plüss genug Zeit. Das ist eine Charaktereigenschaft von ihm und zeigt auf, wie professionell und besonnen er offenbar denkt und handelt. An Angeboten wird es ihm sicher nicht fehlen, gemäss Medienberichten sind nicht nur die SCL Tigers, sondern u.a. Clubs wie Fribourg und Kloten am 40-jährigen Center dran, welcher trotz hohen Eishockeyalters in den nächsten zwei Jahren immer noch auf Topniveau spielen kann. Martin Plüss gilt, neben Reto von Arx, als der beste Schweizer Center der letzten Jahrzehnte. Ein wahrer Leader, welcher mit einer hochprofessionellen und charakterlich starken Einstellung das Innere einer Mannschaft positiv prägt.

Wird uns nach Gagnon nun auch Martin Plüss helfen, seine  EX-Club zu schlagen? (Bild: Photopress)

Würde es Sportchef Jörg Reber tatsächlich gelingen, Martin Plüss zu verpflichten, wäre das ein wahrer Königstransfer, welcher die Chancen auf Playoffs wesentlich erhöhen würde. Jörg Reber würde nicht zum tapferen Schneiderlein, sondern definitiv zum tapferen Sportchef mutieren, denn mit Plüss hätten die SCL Tigers 7 Mehrwerte auf einen Streich:

1. Winnerspirit: Martin Plüss ist ein Charakterspieler der immer gewinnen will und alles dafür tut, auch in schwierigen Phasen übernimmt er Verantwortung.

2. Leistungskultur: Plüss will immer 100% Leistung bringen und tut alles dafür, er erwartet Leistung auch von seinen Mitspieler, ja vom ganzen Club.

3. Leadership: Er würde von Natur aus den Lead übernehmen und die Mannschaft entsprechend positiv prägen.

4. Klasse: Durch seine spielerische Klasse würde er die Mannschaft besser und unberechenbarer machen.

5. Professionalität: Seine hochprofessionelle Einstellung auf und neben den Eis, würde die Mitspieler bereits im Sommertraining mitreissen

6. Vorbildfunktion: Für alle Young Tigers wäre ein ausgezeichnetes Vorbild mit grossen Erfolgen und einen starken Charakter im Unternehmen.

7. Emotionen: Obwohl Plüss nicht als emotionaler Spieler gilt, würde er das Volk wieder mehr zum Kochen bringen: Durch seine Präsenz, die spielerische Genialität und seine Klasse!


Man stelle sich nun vor, Martin Plüss würde sich tatsächlich für Langnau entscheiden und mithelfen, etwas hier aufzubauen. Ich würde jede Wette eingehen, dass er das Unternehmen SCL Tigers positiv prägen und sportlich erfolgreicher machen würde. Die Playoffs wären ein realistisches Ziel und wir im Volk hätten einen Star, welcher zwar keiner sein will, aber gerade deswegen und auf Grund seiner absoluten Klasse einer ist!
Ich wünsche Martin Plüss viel Weisheit beim Treffen seiner Entscheidung und hoffe natürlich auf eine Zukunft in Langnau!

Mänfu