Wunder soll es immer wieder geben



Die Chance auf ein Playoffqualifikation sind für unsere #SCLTIGERS rein rechnerisch vorhanden, scheinen aber nur mit einer tiefen Wahrscheinlichkeit realistisch zu sein. In 5 Spielen 7 Punkte mehr als das Grande Lugano zu realisieren, scheint unmöglich zu sein. Dennoch geben wir einem Wunder Nahrung, denn „Wunder geschehen“ nicht nur im Sport….



Für mich scheint es theoretisch schon seit längerer Zeit klar, dass unsere Tigers nicht unter die ersten 8 Mannschaften kommen werden und Playoffs spielen. Dies auf Grund des miserablen Saisonstarts mit 9 Niederlagen in 10 Spielen, dazu haben unsere Tigers im Ligavergleich ein qualitativ eher bescheiden bestücktes Kader. Und mit dieser Einschätzung bin ich bei weiten nicht der Einzige im Tal der jammernden Tiger. Durchforscht man dazu noch die Geschichtsbücher der nationalen Meisterschaften, endeten schlechte Saisonstarts von Underdogs wie Langnau selten bis nie in einer Playoffqualifikation. Sogar Spitzenteams nagen jeweils noch lange daran, wie das aktuelle Beispiel des Grande Lugano zeigt, oder letztes Jahr der grosse SCB durchstehen musste.

Es ist nicht nur eine Glaubensfrage an ein Wunder zu glauben, denn solche gibt es ja immer wieder und sind nach dem jeweiligen Eintreffen ja sogar faktisch belegbar. Ich fände es grossartig, wenn wir Tiger am Ende von einem Playoffwunder sprechen könnten, erwarte es aber nicht, sondern wage es zu hoffen! Gerade im Sport kommt es immer wieder dazu: Aus schier unmöglichen Situationen gehen plötzlich dort Türen auf, wo niemand mehr damit gerechnet hat. Deshalb dürfen wir im Emmental immer noch leise Hoffnung haben, am Ende doch noch die grosse Sensation zu schaffen. Oder anders gesagt, die theoretische Tatsache, dass wir irgendwann mal rot werden in der Tabelle, scheint sich erstaunlicherweise lange in die Länge zu ziehen? Oder sind wir dieses Jahr etwa doch für das grüne Eldorado bestimmt?

Als verschworenes Team für den Tiger kämpfen muss die Devise sein, um das Wunder möglich zu machen!

Das Glück von Langnau hängt vom Scheitern des HC Lugano ab

Der Titel dieses Abschnitts relativiert die Wundertheorie, denn echte Wunder schaden eigentlich niemandem. Klar in den sportlichen Wunder braucht es für einen Gewinner halt auch einen Verlierer. Deshalb würden wir uns nicht nur im Emmental tierisch freuen, wenn ein sportliches Wunder des Underdogs Langnau auf Kosten der monetären Grossmacht aus Lugano rausspringen würde. Heisst, für dass das Wunder aus gelbroter Sicht überhaupt möglich wird, dürfte Lugano in 4 Partien nicht mehr als 8 Punkte holen, in diesem Fall bräuchten die Tigers dann schon ein enorm grosses Wunder: Das Punktemaximum von 15 Punkten. Der HC Lugano hat es also in den eigenen Händen: 3 Siege nach 60 Minuten und die Luganesi sind definitiv durch. Gehen wir mal normaldenkend davon aus, dass es das teuerste Kader der Liga schaffen wird und das tiefste Budget der Liga es eben am Ende doch nicht schafft? Wetten, dass 8 von 10 Menschen so denken? 

Leuchten am 25. Februar 2017 die Wunderlampen der Tigerfans in grün?


An Wunder soll man glauben oder sie gar erwarten, so die weit verbreitete Haltung. Kann man so das Eintreffen von Wunder relevant beeinflussen? Klar ist mit Glaube viel möglich und er ist die Basis, allerdings lässt sich ein Wunder nicht von Menschen steuern, sondern sie werden ohne Gegenleistung geschenkt. Wunder geschehen meistens dort, wo sie nicht erwartet werden. Der Auftrag für unsere Tigers ist somit klar: Nicht hoffen, sondern den Fokus auf das eigene Spiel und den Moment leben. Nur so kann das gelbrote Wunder überhaupt möglich werden. Und ich bin überzeugt, falls es so bestimmt ist, wird es auch geschehen.

Wo liegt der Fokus?


Heinz Ehlers hat im letzten Interview in der BZ demütig gesagt, man wisse nie was passiere und er schaue aus seinen Erfahrungen heraus nur noch von Spiel zu Spiel. Unser Hagu Heinz zeigt damit Demut und Respekt vor der Aufgabe, und solche Tugenden braucht es, um Wunder überhaupt möglich zu machen. So wie der Fokus auf die Gegenwart (in unserem Fall aufs Spiel) ebenfalls, denn nur die Gegenwart kann man beeinflussen, die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft wissen wir nicht. Demnach lebt der Chef selbst die richtige, bodenständige Haltung vor, je besser der Fokus auf das Spiel bzw. auf das jetzt gelegt werden kann, desto grösser die Chance auf Sieg. Leben die Tigers Einsatz für Einsatz, kämpfen um jeden Zentimeter und haben auch das nötige Wettkampfglück, werden in den letzten 5 Spielen weitere Siege dazukommen. Und was dann bei den Luganesi passiert, wenn der Underdog von Platz 9 her plötzlich noch mehr drückt, weiss niemand. Jedenfalls fehlt der Beweis bisher, dass die Millionaros gerade in engen Spielen um Sein oder nicht Sein, als Mannschaft immer so souverän funktionieren, dass sie eine Krise abwenden können. Die Pest auf dem Stock ist in solchen Fällen nicht mehr so weit weg.

Sven Lindemann, erlebt er als Abschied seiner NLA-Karriere eine Playoffparty im hockeyverrückten Langnau?

Freuen wir uns auf den Abschluss einer spannenden Qualifikation, unser Tiger ist überraschend gut unterwegs, auch punkto frühzeitiger Ligaerhalt wächst das Polster. Und wer weiss was passiert, wenn der gute Lauf noch weitergeht? Ich hoffe, dass wir in diesem Fall vor einem wunderbaren Eishockeywunder stehen! Von einem Wunder darf man sprechen, wenn etwas praktisch geht, was theoretisch nicht laufen sollte. In diesem Sinne: 


Let's go Tigers!
 
Fight hard for victory and make the yellow-red miracle possible!


Mänfu