Sind wir bereit?


Der Geruch des drohenden Abstiegs ist in den Katakomben des Ilfistempels festgesetzt und der Playoutgeist hat sich im Tal der heulenden Winde eingeschlichen. Die Tiger müssen nun HELLWACH auf der Hut sein und als geschlossene Einheit für den Verbleib in der NLA fighten: 
KEINE FRAGE, DAS WERDEN WIR!


Nach bereits 3 Spielen in der Platzierungsrunde ist es auch faktisch besiegelt, der EHC Biel und die SCL Tigers machen als nächstes den Titel „Arschgeige der NLA“ unter sich aus. Somit ist klar, dieser unrühmliche und äusserst unbeliebte Pott wird im Kanton Bern verliehen. Im Seeland wie auch im Emmental wird also die Angst um eine mögliche Ligaqualifikation die Emotionen noch einmal schüren, daher können wir von einer emotionalen, hartumkämpften, intensiven und vermutlich längeren Serie ausgehen. Von dieser Sichtweise her bietet ein Playoutfinal eigentlich alles, was das Eishockeyherz begehrt, wobei wir im spielerischen Bereich uns wohl mit Fehlerorgien und zitternden Händen auseinandersetzen müssen. Doch Kampf, Emotionen und Dramatik ist garantiert! Let’s go Tigers !

Ist Langnau gerüstet für den Kampf?

Die Voraussetzungen werden nun ganz anders sein. Das erste Mal in dieser NLA-Saison mutieren unsere Tigers vom Jäger und Aussenseiter, welcher so manchen Favoriten ein, zwei oder gar dreimal das Bein stellen konnte, zum Gejagten und Verteidiger seines erkämpften Platzes in der NLA. Und je länger die Saison dauert, umso grösser wird Druck. Eine schwierige Aufgabe, denn in Langnau steckt eine ganze Region dahinter. Natürlich ist auch Biel unter Druck, mit dem Unterschied, dass sich die Bieler schon länger darauf vorbereiten und deren Headcoach Kevin Schläpfer äusserst krisenresistent ist und bis jetzt sämtlich Ligaqualifikationen (zum Teil aus schier aussichtslosen Positionen) gewann und somit den Platz in der NLA erfolgreich verteidigte. Es gibt Stimmen, welche hier einen wesentlichen Vorteil seitens der Bieler sehen. Meine gehört auch dazu, wobei wir müssen primär auf unsere Stärken schauen!



Der Umgang mit Druck und die mentale Stärke wird entscheidend sein, egal ob jetzt Biel mehr Erfahrung hat oder was auch immer: Die sportliche Führung um Sportchef Jöre Reber wird sich der wichtigen Aufgabe stellen müssen, der Mannschaft die bestmöglichen Voraussetzungen zu bieten. Der Headcoach trägt als Abteilungsleiter die grosse Verantwortung der 1. Mannschaft und somit des ganzen Unternehmens. Wichtig wäre es, den Jungs mit Strukturen, Selbstkritik und klaren Ansagen Sicherheit zu gewähren. Diese Punkte habe ich in der Qualifikation unter Benoit Laporte vermisst, so wurden die Linien munter durchmischt und scheinen immer noch nicht gefunden zu sein. Auch das Powerplay ist nicht zufriedenstellend. Der Druck auf die Spieler ist schon gross genug, darum wird der Umgang und die Führung des Teams entscheidend sein. Es braucht innerhalb der Mannschaft und Staff eine Kultur des Vertrauens und der Wertschätzung, sowie ein ehrlicher und verschworener Teamgeist. Jeder für jeden, und zwar für die SCL Tigers und die ganze Region! Nur so wird man in den Playoutschlachten bestehen können. Wie war es diesbezüglich vor einem Jahr?


Doch Ausreden, Schönfärbereien oder Verdrängung des kommenden Fights, liegen nun nicht mehr drin, viel mehr werden nun Handlungen die Richtung gnadenlos aufzeigen. Diverse Nebenschauplätze oder Egoismus der Exponenten sind Gift für den Fokus aufs Wesentliche und somit für den sportlichen Überlebenskampf. Es geht um den sportlichen Verbleib in der NLA des unternehmerisch hervorragend entwickelten Unternehmen SCL Tigers. Dazu um den Stolz und ein Kukturgut einer ganzen Region. Genau darum sollte wirklich Alles in die Waagschale geworfen werden und wird es hoffentlich auch. So wie ich den Verwaltungsrat wahrnehme, ist davon auszugehen, dass in der Abteilung Sport sehr genau hingeschaut wird. Einen zweiten Abstieg kann sich die SCL Tigers AG unter keinen Umständen leisten, käme mit dem zu erwartenden unternehmerischen Glanzresultat und den hervorragenden Zuschauerzahlen einem grossen Debakel gleich. In diesem Sinne werden wir also handlen, ohne wenn und aber das letzte Spiel der Saison gewinnen! 



Abschliessend noch etwas zur Kritikfähigkeit im Umfeld der SCL Tigers: Kritische Stimmen kommen dem Vernehmen nach innerhalb der SCL Tigers AG nicht überall gut an. Ich frage mich, warum? Ok, z.B. auf dem Pinboard geht schon auch die Post ab, allerdings geht es 95% der kritischen Stimmen um das Wohl der SCL Tigers, manchmal halt auch sehr emotional, was ja eigentlich für den SCL spricht. Zudem darf man nicht alles zu ernst nehmen, wir bewegen uns hier in der Komfortzone des Lebens, in anderen Gegenden dieses Planeten sind die Probleme tausend mal grösser als bei uns im Hockeycountry. Zudem ist jede kritische Haltung ja auch nur eine Sichtweise und Meinung. Ich bin aber überzeugt, das Emmental und die SCL Tigers brauchen neben dem grossen Ruhm, auch die kritischen Stimmen!

Warum also dünnhäutig, liebe Tiger?

Mänfu