Hoffen auf das Ostergeschenk aus dem Jura?

Nach dem hart erkämpften Sieg in Spiel 2 der Playoutserie gegen den EHC Biel, kam im Umfeld der SCL Tigers neue Hoffnung zur Besserung der sportlichen Situation auf. Seit gestern ist dieser Hoffnungsschimmer bei vielen Tigeranhänger bereits wieder die Ilfis runter:
Ein unerklärlich schwacher und absolut harmloser Auftritt im Seeland, weder Energie noch bedingungslosen Siegeswille war spürbar! Ausgenommen ist hier unser Torhüter Damiano Ciaccio, welcher unter extrem grossen Druck tolle Leistungen bringt, seine Teamkameraden sollten sich mal ein Beispiel nehmen!
GRANDE DAMIANO CIACCIO! Seine Teamkameraden sollten sich mal ein Beispiel nehmen.


Mit solchen Auftritten wie gestern und am Samstag in Biel, wird das definitiv nichts mit dem Ligaerhalt! Und ich frage mich ernsthaft, ob man sich der sportlichen Gefahr überhaupt bewusst ist oder den Tatsachen nicht in die Augen schaut und sich selber anlügt? Ich werde leider den Eindruck nicht los, dass unsere SCL Tigers die Situation zu lange unterschätzt und sich selber überschätzt haben. Oder warum ist das Team in der entscheidenden Phase der Meisterschaft (ab Platzierungsrunde, Playoutfinal und ev. Ligaquali) in ein solches Loch gefallen? War die sportliche Führung nicht gut genug vorbereitet oder hat man wirklich nicht damit gerechnet? Dazu beklagte sich die Mannschaft über die zu harte Führung durch den unbeliebten Benoit Laporte. Zugegeben, ich bin auch der Überzeugung, dass entmutigende Blosstellungen und zu autoritäre Führung nicht nachhaltig zum Erfolg führt. Aber wenn dann dem Wunsch der Mannschaft entsprochen und ein neuer, netter Trainer Namens Scott Beattie an die Bande gestellt wird, erwarten wir viel mehr als gute Stimmung in der Garderobe und solche Osterhasenauftritte wie in Biel. Schöne Worte in Interviews in Ehren, aber die Taten auf dem Eis sprechen leider eine andere Sprache. Da muss von diesem Team doch eine andere und deutlichere Reaktion kommen, als solches (milde ausgedrückt) ängstliches und harmloses Schlafwagenhockey. Dazu sind die Massnahmen der sportlichen Führung eher mit einer Furzorgie eines Lamatreckings vergleichbar, als mit griffigen Massnahmen eines leistungsorientierten Sportunternehmens. Das darf einfach nicht passieren, zumal die Tigers bewiesen haben, dass sie NLA-Niveau hätten und dabei das Volk in Massen ins Stadion pilgert. War der Minisieg gegen Biel bloss ein Eintags-Tiger oder kommt da morgen an Spiel 4 wieder mehr Kampfgeist, Energie und Siegeswille, meine Herren?! ICH HOFFE ES UND GEHE STARK DAVON AUS!

Gestern hatten wir nicht nur 6, sondern gleich 20 Kummerbuben... (ausgenommen Caccio)


Hoffen auf das Ostergeschenk aus dem Jura?

Der Zufall will es, dass parallel zum sackschwachen Auftritt der Tigers, der HC Ajoie gegen die ambitionierten Lakers aus Rapperswil das Break geholt hat und in der NLB-Finalserie nun 2-1 führt. Noch zwei Siege der Jurassier und unsere Kummerbuben wären gerettet, weil der HC Ajoie als B-Meister aus wirtschaftlichen Gründen nicht aufsteigen könnte. Bei vielen Tigersanhänger hat dieser Sieg die Hoffnung auf Gnade ausgelöst: Was in unserem Fall soviel bedeuten würde, wie die Erlösung vom drohenden NLA-Tod, quasi eine Art sportliche Auferstehung ohne Leistung, sondern aus reiner Gnade, analog der realen, grossartigen Botschaft von Ostern. 

Die Frage ist dann natürlich, wie würde die sportliche Leitung mit diesem Geschenk umgehen? Egal ob Gnade oder selber erkämpfter Ligaerhalt, auf jeden Fall ist nach der Saison eine transparente und selbstkritische Analyse zwingend nötig, denn eine solche Seucherei und Selbstzerfleischung in der entscheidenden Meisterschaftsphase, kann sich Langnau kaum mehr leisten!

Trotz Ostern, der Kampf geht jetzt weiter!

Doch diese Hoffnung darf das Team nicht interessieren, denn weder Biel noch Ajoie sind durch. Der Playoutgeist sorgt immer noch für ungemach im Jammertal und das Abstiegsgespenst ist noch lange nicht vertrieben. Deshalb gilt es einmal mehr, nach vorne zu blicken und mit einem enormen Kampfgeist, einer 120% Leistungsbereitschaft und einer geschlossen Teamleistung Sieg Nr. 2 anzustreben! Tönt ein bisschen nach Floskel kann sein, ist aber trotzdem so. Und soviel muss auch mal gesagt werden, als 1 von 6000 zahlenden Zuschauer erwarte ich morgen eine heftige Reaktion der Mannschaft. Volle Kanne und endlich mal auf die Kiste schiessen, falls es noch niemand gemerkt hat; die Achillessehne der Bieler ist der Meili Lukas im Kasten. Es geht nicht nur um die Ehre, sondern darum, dass Langnau das Ziel Ligaerhalt aus eigener Kraft und mit viel Leistungsbereitschaft auch erreicht.

1 Tor wird diesmal nicht reichen, viel mehr auf die Kiste schiessen muss die Devise sein!


Let's go! JETZT ABER VOLLE KANNE!

Mänfu