Bericht über die Vorbereitung der anderen Playouter



Wenn sich die Osterglocken ihrer Aufgabe widmen, die Winterdienstler ihre Kaffeepausen ausbauen und diverse Männchen, egal ob 2,3 oder 4-beinig für die Paarungszeit in den Startlöchern stehen, ja dann ist der Frühling nicht mehr weit.
Alles bestens könnte man meinen, wäre da nur nicht das Revival des Playoutgeistes, welcher so manchen Hockeyromantiker in Angstträume versetzt. In gewissen Regionen werden sogar Rekordumsätze der Pampers erzielt, glaubt man den Informanten von den Grossverteilern. Etwa nicht wegen den Folgen der Paarungszeit vom letzten Frühling, nein wegen den Hockeyfans, dieses Jahr aus der Leventina, Lac Léman, dem Seeland und leider auch Emmental, wobei wir ja meistens die Ware direkt auf dem Miststock entsorgen. Item, gscheih nüt bösers.

Nachfolgend ein exklusiver Wasserstands-Bericht, wie sich unsere Gegner auf die Platzierungsrunde vorbereiten. Dafür brauche ich Finzli, meine mobile Wanze, welche die Fähigkeit hat in die Spielerkabinen reinzuhören, nachfolgendes gab mir Finzli zu berichten:

HC Lausanne:

Im Waadtland gibt man es gesorget, 10 Punkte Vorsprung auf den Aufsteiger aus Langnau ist für die praktisch ein Selbstläufer. Nachfolgendes Gespräch ist Finzli zu Ohren gekommen:

Ehlers: So Jungs, in den Platzierungsrunde haltet ihr euch gefälligst an mein System, ich will nicht wieder entlassen werden wie damals in Bienne.

Lardi: Chef, wir haben aber fast kein Beton mehr, seit der neue Kanadier den Club gekauft hat.

Ehlers: Dann versuchen wir es mit Schotter oder strecken den Beton mit Weisswein.

Genazzi: Ich schlage vor, gegen Langnau brauchen wir keinen Beton, dort werden die Spiele eh kurz vor Schluss vergeigt.

Ehlers: Wie kommst du darauf?

Genazzi: Vor 3 Jahren habe ich dort gespielt und war Zeuge wie man den Fans Osterfeste versaut.

Ehlers: Aha, und wie geht das?

Genazzi: Zuerst holst du ein 2-1 auf und machst kurz vor Schluss ein 3-2, danach wirfst du alles nach vorne, damit der Gegner den Ausgleich schiessen kann. In der Verlängerung ziehst du dir noch einen Shorthander rein und die Party ist im Eimer oder noch tiefer, gäu Ettu.

Froideveaux: Hä, habe ich mal in Langnau gespielt?

Ehlers: Ja aber Langnau hat doch jetzt einen anderen Trainer, wie heisst der schon wieder, Gustafsson?

Lardi: Nein so heisst der Sohn vom Ex-Trainer, der Toni

Froidevaux: Die haben doch eine Tür als Trainer, hat mir mein Freund der Simu Moser erzählt.

Ehlers: Achja, Klaus Zaugg hat mal davon geschrieben, dass die in Langnau einen Clown als Trainer hätten und Gustafsson arbeitet ja schins nebenbei als Schlaftherapeut.

Lardi: Chef, wir haben immer noch zu wenig Beton, was sollen wir jetzt machen?

Ehlers: Wir vernageln am Donnerstag das Tor und holen drei Punkte, dann sind wir durch.




HC Ambri-Piotta

Bei den Tessinern ist die Enttäuschung über das Verpassen der Playoff gross, wurden aber ein Tag später dank dem JA zur zweiten Gotthardröhre bereits getröstet. Die Nordtessiner nehmen die Aufgabe ernst und sind überzeugt, dass sie Platz 10 verteidigen, um anschliessend mit dem Lochen der zweiten Gotthardröhre beginnen zu können. Nachfolgendes hat mir Finzli aus den Katakomben der Lotterhütte berichtet:

Kossmann: Soo shit, wiär haben die Pläyoffs verpasst..

Lombardi: Hanse, isch nicht so schlimm, Hauptsache isch doch wir haben zwaite Gotthardorohre und ich kann in einer Richtung durch den Tunnel blochern.

Duca: Hej Scheffe, ische Blocher nid in Zurigo

Lombardi: Mit de bloche maine ich nid den Christofo, sondern schnelle fahre mite meine Lamborgini..

Pestoni: Ich gehe nach Zurigo, Paulo!

Duca: Ach ja? Warum?

Pestoni: Ich will endlich mal Meister werden.

Kossmann: Hej Guys, fokussieren wiär uns auf das Sportliche, die Tigers aus Langnau liegen nur 9 Punkte hinter uns. Es sind noch 6 Spiele..

Lombardi: Langenau? Ich rufe gleich den Presidente an, der ist mir noch schuldig wegen der Nicht-Fusione..

Pestoni: Welche Nicht-Fusione?

Lombardi: Zwischen CVP und BDP, aber Hanse wollte plotzlich nicht mehr

Duca: Hanse? Ist Kossmann jetzt Presidente in Langenau?

Lombardi: Nein, Grunder Hanse ist doch Presidente von den Tigers.

Kossmann: Fillipo, schon lange nicht mehr, habe mit denen mal verhandelt..

Lombardi: Dann gewinne halt gegen Langnenau, habe jetze keine Zeite mehr, musse jetzt nach Russeland..

Kossmann: Achja, ich warte immer noch auf den satten Bonus von denen..

Pestoni: Ich auch

Duca: Ich auch

Lombardi: Mussen zuerst schauen für neues Aktien-Kapitale organisiere, für die Stopfen von den Locher..

Duca: Häää, komme die zweite Gotthardrohre jetzt doch nicht??? 




EHC Biel

Beim EHC Biel ist Feuer unter dem neuen Hallendach, so hat mir Finzli berichtet. Nicht nur wegen der Tabellenlage, sondern auch wegen den neuen Clubfarben blau-rot. Die Platzierungsrunde ist für die Bieler bloss eine Vorbereitung auf den Playoutfinal, Ziel ist natürlich der Heimvorteil könnte man meinen, aber auch hier sind sich die Exponenten nicht einig:

Villard: Kevin, du weisst unser Ziel ist Platz 11, wir wollen den Heimvorteil, schliesslich müssen wir deine aussergewöhnliche Lohnerhöhung irgendwie ja auch finanzieren können.

Schläpfer: Hättet ihr mich zur Nati gelassen, würde das Problem nicht mehr bestehen.

Tschantre: Die Fans haben gesagt, sie hätten lieber gelb-rot, daher hat der Spielerrat beschlossen, Platz 12 zu halten, damit wir im Playoutfinal 4 Spiele in weiss, rot-gelb spielen können.

Steiner Dänu: Ich war auch dafür, schliesslich bleibe ich nach den Spielen in Langnau und will Party feiern. 4 x ist besser als nur 3x.

Steinegger: Wer hat gesagt, dass die sportliche Führung eine Belle im Playoutfinal will?

Schläpfer: Nei, nunde Fahne nomoll...Ich will das Ding in 4 Spielen mit 4 Siegen durchziehen, schliesslich muss ich noch der Nati aushelfen.

Villard: KEVIN, DU DARFST NICHT ZUR NATI!!!

Schläpfer: Fischi hat mich aber angefragt, ob ich als 3. Assistent an der WM schnuppern wolle. Ist schliesslich mein Bubentraum.

Villard: Wenn du noch lange diskutierst, machen wir eine Pressekonferenz.

Steinegger: Das können wir uns nicht mehr leisten, haben u.a. wegen den vielen Niederlagen keine Taschentücher mehr!

Kevin: Dann gehe ich halt zu Langnau und helfe für die Ligaquali, brauche wieder mal einen echten Kick, ein Unternehmen und ein ganzes Umfeld welches zusammenhält und nur zwei Farben kennt: GELB-ROT! Dazu kenne ich blau-rot schon vom FCB, isch mer eh verläidet, dä Schiisdrägg!...